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artistic media vision 183

jana.wisniewski@drei.at

Woran sich vielleicht sogar die Mehrheit bereit ist zu gewöhnen, hat mit Menschenwürde kaum mehr was zu tun. Kann das sein, dass man das für Leben hält? Für scheibchenweise Erleichterungen gibt man alles auf was viele Jahre lang Voraussetzung war für aufrechten Gang.

Tamara Wernli, Kilez More und Lisa Fitz erinnern daran, wie man Verstand gebrauchen kann, Propaganda durchschaut, der Seele Flügel verleiht und damit auch noch sein Publikum erfreut und aufbaut.

Jimmy Dore, im Gespräch mit Russel Brand, wundert sich darüber, was nach wie vor noch Wähler für liberal oder gar sozial halten. In Kalifornien, mit einer satten Mehrheit an Liberalen, einem der reichsten Länder, gibt es ganze Stadtteile aus in dürftigen Zelten lebenden Menschen ohne Arbeit und Unterkunft, drogensüchtig und verwahrlost, trotz hoher Ausgaben für dieses „Sozialsystem“.

Und jetzt, nach wenigen Tagen Krieg in Europa, sind plötzlich fast alle Länder bereit „aufzurüsten“! Verbal sowieso, aber auch finanziell, können für Waffen große Beträge locker gemacht werden, die während der „Pandemie“für das Gesundheitssystem nicht verfügbar waren. Besonders irritierend, Proteste werden mit zweierlei Maß gesehen.

Im Eifer der Verurteilung der russischen Aggression trifft alle Russen egal wo sie sich befinden der Bannstrahl der Verachtung.

Immer mehr Durcheinander entsteht, weil auch große etablierte Medien immer wieder ihre Berichte mit Videos und Bildern schmücken, die von irgendwann und irgendwo, in den aktuellen Konflikt eingebettet werden und Emotionen schüren.

Leider versagen auch die neutralen Länder, indem sie offenbar vergessen haben was Neutralität überhaupt ist. Die Verpflichtung sich an ihre eigenen Gesetzte zu halten hätten sie sowieso, aber auch die ehrenvolle Aufgabe (wie in früheren Kriegen) Vermittler zwischen den Konfliktparteien zu sein, was aber parteiisches Verhalten ausschließt.