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artistic media vision 210

jana.wisniewski@drei.at

Medienrealismus im Museum der Moderne in Salzburg: Richard Kriesche Im Rupertinum: Die Damen

Welche Wirkung die aufkommenden Massenmedien haben werden, speziell das Fernsehen, war früh ein Thema von Richard Kriesche, der selbst die Neuen Medien nützte, kritisch, ironisch und öffentlich.

Die Damen haben ein spezielles Verhältnis zu Werbung und Öffentlichkeit entwickelt, mit immer wieder ironischen und witzigen Aktionen, wobei sie selbst die Modelle/Schauspielerinnen waren.

Die Personale von Richard Kriesche zeigt viele Perioden seines Schaffens und die parallele Nutzung unterschiedlicher Materialien und Vorgangsweisen.
Man sollte sich Zeit nehmen; die beste Lösung um die vielfältigen Ansätze zu verstehen, wäre allerdings eine Führung durch den Künstler, denn er ist recht wortgewaltig, ein Theoretiker seiner selbst, und einer möglichen Einordnung in das Umfeld künstlerischer und wissenschaftlicher Ereignisse.

Die Damen sind im Rupertinum in einen Kontext geraten. Offenbar werden die beiden Häuser „thematisch“ bespielt. Zum Thema Böse Lust / Fatale Liebe paßt die Tapete, die hier kreiert wurde, und die Phase der Damen, als sie nach dem Abgang einer Dame mit einem bekannten Künstler das Quartett auffüllten und tatsächlich eine Aktion „böse ist besser“ machten.

Dieses Bild zeigt die Damen (komplett) mit einer anderen Dame, der Kulturministerin Hilde Hawlicek, die engagiert und interessiert, gern zu Events kam, sich um mehr Geld für die Kultur kümmerte, aber sich nicht ins Programm einmischte.

Typischer für die Damen sind gestylte Auftritte, mit denen sie gesellschaftspolitische Themen ins Licht rücken.