Kategorien
Allgemein

artistic media vision 208

jana.wisniewski@drei.at

Als Kunst noch positiv in die Zukunft sah, Veränderung wollte, Denkanstoß hieß und nicht Kulturwirtschaft…

MISSING LINK die Architekten die sich an der TU Wien kennen lernten, und in der Folge Kunst-und Theorie in Aktionen nützten um hinter die Kulissen zu sehen. IM MAK WIEN

Die Ausstellung im MAK profitiert natürlich davon, dass weit über die Aktivitäten der drei Protagonisten hinaus auch das prominente Umfeld inkludiert ist, welches die 70er Jahre in Architektur/Design zu prägen verstand. Hier Ettore Sottsass mit Küchenmöbel von 1972, Blow Chair von 1967 und Sofa Superonda 1968.

Das soll aber die Leistung von Missing Link nicht schmälern, denn interessant war ja letztlich auch wie sich die Lebenswege trennten, nach vorwiegend Praxis und vorwiegend Theorie, beziehungsweise Reflektion als Architekturkritiker…..und….das eingebunden sein in eine Bewegung, die auch von anderen Künstlergruppen getragen wurde. Toll war aber die Aufbruchstimmung, die Zukunftsvisionen…ja und, von Sicherheit hat niemand gesprochen, und Geld war damit auch nicht unmittelbar zu machen. Verständnis? Na das waren echt wenig Menschen, kleine Kreise, die sich dann doch erweitern konnten….

In Bilddokumenten sieht man Aktionen im öffentlichen Raum, von den Missing Link, aber auch von anderen Künstlern aus der Zeit, die wie sich später bestätigte, essentielle Ideen hatten.

Dazu gehören auch Plakate aus der Zeit, die sich auf Ausstellungen beziehen, in Häusern die es immer noch gibt.

Nach den zwei Jahren unglaublicher Tristesse und Angstbezogenheit, ist das wie eine Erinnerung an das Leben selbst.

Zur gleichen Zeit in Linz:

Bis Übermorgen, Ortner&Ortner

Im Francisco Carolinum entfaltet sich das „In Linz beginnt´s“ Gefühl, angefangen bei den Aktivitäten der Haus-Rucker-Co, bis zur Baukunst von Ortner und Ortner. Auch hier waren am Anfang „Kunst im öffentlichen Raum“ Aktivitäten, die sich später als reale Architektur nutzbar erwies. Es war, ist und bleibt aber eine positive Grundstimmung, die Kritik sicher nicht scheute, aber konkret eben Vorschläge machte, auch wenn manches recht „verrückt“ daherkam.

Ein Raum um zu studieren, eine Möglichkeit sich Überblick zu verschaffen.