Kategorien
Allgemein

artistic media vision 361

BETWEEN STRINGS: Die Komponistin Kristine Lindemann entwirft ein raumfüllendes Musikinstrument und das Quartett between feathers leistet die Aufführung im mumok. Eingeladen + betreut wurden diese experimentellen Künstler von den Kuratoren Benedikt Hochwartner und Julia Hürner – die Direktorin des Museums begrüßt beschwingt, und dann wird es finster.

Die Aufführung erfordert absolute Stille und Konzentration. Die vier Musiker bewegen sich entlang gespannter Fäden aus unterschiedlichem Material welche mit Resonanzkörpern verbunden sind. Die Schwingungen, Berührungen, erzeugen die Klanginstallation und die Bewegungen der Musiker im fast finsteren Raum, sowie deren Schatten sind die Choreografie im Bühnenbild der Spulen, Klangkörper, Fäden und Lichtquellen.

Die Aufmerksamkeit lohnt sich, denn das unspektakuläre und konzentrierte gehen und ziehen ergibt ein abwechslungsreiches und wohlklingendes Musikstück. Ist man vielleicht anfangs noch gespannt was die Musiker diesem elementaren Material entlocken können, nimmt der Variantenreichtum zunehmend gefangen, und das Spiel der Schatten und Körper wird zunehmend als Tanz empfunden.

Zum Schluß werden die Fäden aufgerollt und in neue Konstellationen gebracht, ein vernetztes Zelt aus Klängen entsteht.

Es sind noch weitere Konzerte bis Ende Oktober vorgesehen, und die Besucher dürfen danach auch selbst sich in dieser Installation bewegen, und sehen was sie selbst für Klänge zusammen bringen.